Axor ShowerHeaven

Tristan Auer entwirft „Blade Runner“-Badezimmer für Axor

07/23
Axor x Tristan Auer Badezimmer für das Axor Projekt Distinctive

Normalerweise schafft der in Paris lebende Architekt Tristan Auer, der sich selbst als „Interior-Emotionsarchitekt“ bezeichnet, einzigartige Inneneinrichtungen, die auf die individuellen Wünsche seiner Kundschaft zugeschnitten sind. Was geschieht aber, wenn der Kreative Badplaner und Auftraggeber zugleich ist?

Eine Antwort darauf gibt das außergewöhnliche Badkonzept, das Auer im Rahmen des Projektes Axor Distinctive entwickelt hat: ein Badezimmer in Anlehnung an die Ästhetik der 1980er und des Films Blade Runner. „Für mich war es ein Geschenk, dieses Projekt machen zu können, denn es ist immer sehr interessant, für sich selbst zu arbeiten“, erklärt der Architekt „Ich konnte verrückt sein und musste niemandem gerecht werden, niemanden überzeugen und nichts erklären.“

Inspiration und Umsetzung

Edge Armatur von Axor im Design von Jean-Marie Massaud mit diamantener Prismenstruktur
freistehende Wannenarmatur Axor Edge in Polished Gold Optic
Axor x Tristan Auer Badezimmer für das Axor Projekt Distinctive

Als jemand, der sich von Orten inspirieren lässt – nicht nur vom Anblick, sondern auch von Geräuschen, Gerüchen und Texturen –, war der Auer besonders begeistert vom Entwurf eines Hochhausapartments in Hongkong. Er erinnerte ihn an einen zum Kult gewordenem Film aus dem Jahr 1982: „Kennen Sie, Blade Runner‘ von Ridley Scott?“, fragt Auer. „Hongkong ist genauso – etwas, das sich übereinander aufbaut. Verschiedene Schichten. Es gibt die Menschenmengen auf den Straßen, und dann, wenn man in die Höhe geht, wird es immer futuristischer. Deshalb kombiniere ich alte, antike Stücke mit sehr modernen Texturen.“


Eine der Texturen, die Auer auswählte, ist die diamantierte Prismen-Struktur der Edge Armatur von Axor im Design von Jean-Marie Massaud. Dabei sind die Edge Waschtischarmatur und die freistehende Wannenarmatur in Polished Gold Optic ausgeführt und bilden einen markanten Kontrast zu den umgebenden Materialien. Die ShowerHeaven und das Edge Thermostatmodul sorgen für hochmoderne Funktionalität im Duschbereich. Die Universal Rectangular Accessoires wiederum, gestaltet von Philippe Starck, wollen dem Bad eine zeitlose, moderne Note verleihen.


Angelehnt an die kühne Ästhetik der 1980er Jahre kombiniert Auer spiegelnden Edelstahl mit Neonbeleuchtung und einer grafischen Mischung aus hellem und dunklem Travertinstein. „Er ist disruptiv und sehr maskulin“, erzählt Auer über den Travertin und fährt fort: „Er ist auch sehr 80er. Damals gab es einige Parfums, die in ihrer Männlichkeit sehr markant waren. Es war also ein bisschen eine Anspielung auf diese Zeit.“ Die Persönlichkeit, der Auers Entwurf gilt, ist klar definiert: „Es ist für einen Mann. Eindeutig selbstbezogen. Der Typ denkt nur an sich selbst. Er sammelt gerne. Er ist ein Hedonist.“

Badezimmer sind Zimmer mit Bad

Universal Rectangular Accessoires von Axor, gestaltet von Philippe Starck
Axor ShowerHeaven
Axor Edge Thermostatmodul

Nach seiner generellen Auffassung von Badezimmern gefragt antwortet Auer: „Ich sage lieber ‚Zimmer mit Bad‘. Es ist ein echter Raum, in dem man etwas tut – man lebt darin. Deshalb braucht man eine Nische für Kunst – vielleicht ein Bild, vielleicht ein Objekt, das normalerweise im Wohnzimmer steht. Bringen wir es also ins Badezimmer! Das ist auch der Grund, warum ich freistehende Waschbecken entwerfe – sie sind Möbelstücke.“


Für welchen Raum Auer aber auch immer entwirft, von Badezimmern bis zu maßgeschneiderten Autoinnenräumen, der Architekt macht deutlich, dass Individualisierung im Mittelpunkt seines Prozesses steht. „Ich habe meine Karriere bei Christian Liaigre begonnen, damals eine reine Maßanfertigung, und ich habe gelernt, alles zu entwerfen – jeden einzelnen Türgriff. Ich kenne die Kunsthandwerker. Ich kenne den Prozess. Und Individualisierung ist sehr interessant, denn Luxus bedeutet für mich, etwas für sich anfertigen zu lassen. Und das verändert alles. Wenn man etwas für sich aber anfertigen lässt, braucht man es nur einmal. Es geht also in die richtige Richtung, nicht zu viel zu konsumieren. Und man arbeitet mit Leuten zusammen, die das Know-how haben, die Künstler und Handwerker sind.“


Auer, der bekannt ist für die Sinnlichkeit seiner Entwürfe und die lebendige Mischung von Farben, Beleuchtungen und Epochen, drängt seinen Kundinnen und Kunden – zu denen einige der bekanntesten und schillerndsten Persönlichkeiten der Welt gehören – nie einen bestimmten Stil auf. Vielmehr beschäftigt er sich mit ihnen und lässt sich von ihnen zu seinen Entwürfe inspirieren. Distinctive bedeutet für Auer schließlich, Influencer und nicht Follower zu sein. Vertrauen in sich selbst, und den eigenen Geschmack zu haben, ihn anzunehmen und ihn zu zeigen – eine Art von Dandy-Ansatz, bei dem man nicht angibt und den Leuten sagt „Ich bin besser als du“, sondern einfach „Okay, so bin ich“.